Lindenhofgruppe Geschäftsbericht 2018

VORWORT PRÄSIDENT VEREIN ÄRZTEKOLLEGIUM Worte zur Zukunft und zu Entwicklungsperspektiven der Belegärzteschaft Die grossen wie die kleinen Welten sind vernetzt. Mit allen vermeintlichen Vorteilen wie auch mit allen ebenso vermeint- lichen Nachteilen. Das Gesundheitswesen ist krank und leidet – die Diagnosen hierzu sind so verschieden wie die- jenigen, die sie stellen. Der Streit unter den vielen Heils- bringern lässt eine Therapie ohne massive Nebenwirkungen gar nicht zu. Die Zukunft und damit auch die Entwicklung sind perspekti- visch klar von den mit enorm hohem Druck herangetragenen Aufgaben des Gesetzgebers geprägt. Diese Aufgabenstel- lung, die die Ärztinnen und Ärzte zusammen mit der Linden- hofgruppe jetzt und auch in Zukunft bewältigen muss, ist eine Herkulesaufgabe. Die massiven staatlichen Eingriffe und die damit verbundene regulatorische Wut tragen dazu bei, dass Herkules lieber diese präsidialen Worte im Jahresbe- richt schreiben als seinen Stall ausmisten würde. Unter dem schier unantastbaren Vorwand, das Gesundheits- wesen wieder gesund zu machen, die Kosten einzudämmen und dabei die Qualität hochzuhalten und sogar noch zu ver- bessern, lässt sich viel verstecken. Machtgier, Neid und Missgunst haben sich gut getarnt und verbreiten sich wie virale Krankheiten. Die klare Strategie zur Konzentration des Angebots und die öffentliche Kritik an der Ärzteschaft durch die Publikation einer falsch ausgelegten Studie zu deren Einkommen zeugen davon. Die Regulationswut greift um sich, sachorientierte Vernunft und eine konstruktive Streitkultur werden verdrängt. Tragfähige, verantwortungsbewusste Lösungen für alle Beteiligten zu finden, scheint unter solch gut versteckten Prämissen schier unmöglich. Und aller Unbill zum Trotz sind solche Lösungen nötig. Der Verein des Ärztekollegiums und die Lindenhofgruppe sind sich einig, diese Aufgaben nur miteinander angehen und lösen zu können. In kluger Voraussicht wurde die Zusam- menarbeit zwischen diesen Partnern schon vor Jahren schriftlich festgelegt. Die Partner müssen nun lernen, sich auf Augenhöhe zu begegnen, einander zuzuhören, um damit die Anliegen, Sorgen und Ängste, aber auch die Ideen des anderen zu verstehen. Beide Seiten müssen lernen, Antwor- ten auch auf unangenehme Fragen zu finden. Was rasch formuliert ist, braucht aber, um im harten Alltag zu bestehen, viel Zeit, Ausdauer und gegenseitiges Vertrau- en. All dies in einer Zeit, in der alles besser gestern als heute erledigt werden sollte, in der ein gesprochenes Wort nichts mehr zählt und stattdessen alles vertraglich und juristisch Dr. med. Remo Koller Präsident Verein Ärztekollegium Geschäftsbericht 2018 10 Dr. med. Remo Koller, Präsident Verein Ärztekollegium

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